Bür­ger­werk­statt

Don­ners­tag, 12. Sep­tem­ber 2024, 18 Uhr
im Rat­haus Ebringen

Span­nen­de Ergeb­nis­se der Bür­ger­werk­statt zur Gemeindeentwicklung

Am 12. Sep­tem­ber 2024 fand in Ebrin­gen eine gut besuch­te Bür­ger­werk­statt zum Gemein­de­ent­wick­lungs­kon­zept statt. Rund 30 enga­gier­te Ein­woh­ne­rin­nen und Ein­woh­ner folg­ten der Ein­la­dung von Bür­ger­meis­ter Dr. Hans-Peter Wid­mann, um gemein­sam die Zukunft der Gemein­de zu gestal­ten. Die Ver­an­stal­tung, die von Mat­thi­as Weber (Kom­mu­nal­Kon­zept Sanie­rungs­ge­sell­schaft mbH) und Dr. Jut­ta Breit­schwerd (Insti­tut für kom­mu­ni­ka­ti­ves Han­deln) mode­riert wur­de, bot eine Platt­form für inten­si­ve Dis­kus­sio­nen zu ver­schie­de­nen The­men­be­rei­chen. Im Fokus stan­den die kli­ma­ge­rech­te Stadt­ent­wick­lung, die Gestal­tung des Stra­ßen­raums und Ver­kehrs sowie die Ver­bes­se­rung der sozia­len Infra­struk­tur und Nah­ver­sor­gung. In mode­rier­ten Arbeits­grup­pen ent­wi­ckel­ten die Teil­neh­men­den zahl­rei­che krea­ti­ve Ideen und kon­kre­te Vorschläge.

Kli­ma­ge­rech­te Stadt­ent­wick­lung und Nut­zung öffent­li­cher Räume

Ein zen­tra­ler Dis­kus­si­ons­punkt war die kli­ma­freund­li­che Stadt­ent­wick­lung. Die Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer der Bür­ger­werk­statt spra­chen sich für eine geziel­te Begrü­nung der Stra­ßen und Plät­ze aus, um das Mikro­kli­ma zu ver­bes­sern und die Auf­ent­halts­qua­li­tät zu erhö­hen. Wei­te­re Vor­schlä­ge umfass­ten die Ent­sie­ge­lung von Flä­chen und die Ein­füh­rung von Reten­ti­ons­flä­chen nach dem Schwamm­stadt-Prin­zip, um Stark­re­gen bes­ser zu bewältigen.

Der Bereich um das Schloss und die alte Feu­er­wehr wur­de als mög­li­cher neu­er Treff­punkt iden­ti­fi­ziert. Die Idee, ein Café oder ande­re Gas­tro­no­mie-Nut­zun­gen in die­sem Bereich zu eta­blie­ren, fand gro­ßen Anklang. Auch der Platz vor der Schön­berg­hal­le soll grü­ner und ein­la­den­der gestal­tet wer­den, mit neu­en Sitz­ge­le­gen­hei­ten und einer mög­li­chen Umwid­mung von Parkplätzen.

Nach­hal­ti­ger Ver­kehr und Fußgängersicherheit

Die Ver­bes­se­rung des Ver­kehrs­raums und die Sicher­heit für Fuß­gän­ger stan­den eben­falls auf der Agen­da. Die Bür­ger­werk­statt brach­te zahl­rei­che Vor­schlä­ge zur Beru­hi­gung des Ver­kehrs und zur Erhö­hung der Ver­kehrs­si­cher­heit ein. Geplant ist die Ein­rich­tung ver­kehrs­be­ru­hig­ter Berei­che sowie die Ver­bes­se­rung von Fuß­gän­ger­über­we­gen, ins­be­son­de­re in der Nähe von Schu­len und Kin­der­gär­ten. Die Ein­füh­rung von Geschwin­dig­keits­kon­trol­len und die Anpas­sung der Geschwin­dig­keit im gesam­ten Ort auf Schritt­ge­schwin­dig­keit waren wei­te­re Maß­nah­men, die die Teil­neh­men­den vorschlugen.

Ein wei­te­res Anlie­gen war die Ver­bes­se­rung der Park­mög­lich­kei­ten. Die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger spra­chen sich für eine Neu­ord­nung der Park­plät­ze aus, um die Sicht an Kreu­zun­gen zu ver­bes­sern und den öffent­li­chen Raum zugäng­li­cher zu machen.

Sozia­le Infra­struk­tur und Nahversorgung

Ein gro­ßes The­ma war die Stär­kung der sozia­len Infra­struk­tur, ins­be­son­de­re im Hin­blick auf die Bedürf­nis­se von Senio­ren und Jugend­li­chen. Die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger dis­ku­tier­ten die Ent­wick­lung von Pfle­ge­ein­rich­tun­gen, dar­un­ter Tages­pfle­ge und betreu­tes Woh­nen. Beim betreu­ten Woh­nen bzw. beim Pfle­ge­woh­nen tausch­ten sich die Teil­neh­men­den auch über Alter­na­ti­ven zu den klas­si­schen Model­len aus.

Die Schaf­fung von Begeg­nungs­stät­ten für Jung und Alt, die Inte­gra­ti­on von Neu­bür­gern und die Stär­kung des ehren­amt­li­chen Enga­ge­ments waren eben­falls wich­ti­ge The­men. Die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger spra­chen sich für die Ein­rich­tung eines zen­tra­len, nicht kom­mer­zi­el­len Treff­punkts aus, der Raum für Nach­bar­schafts­hil­fe, Tausch­bör­sen und kul­tu­rel­le Ver­an­stal­tun­gen bie­tet. Die Stär­kung des Ein­zel­han­dels und die Unter­stüt­zung der loka­len Gas­tro­no­mie wur­den eben­falls als wesent­li­che Maß­nah­men zur Stär­kung der Nah­ver­sor­gung genannt.

Kul­tur und Gemein­schaft in Ebringen

Die Stär­kung der kul­tu­rel­len Ange­bo­te und die Schaf­fung von Begeg­nungs­or­ten stan­den im Fokus der Dis­kus­sio­nen. Ein Vor­schlag war die Reak­ti­vie­rung des Boule­plat­zes an der Schön­berg­hal­le sowie die Auf­wer­tung des Sinn­brun­nen­plat­zes. Ein wei­te­rer Vor­schlag war die Nut­zung des Schloss­are­als als neu­es Zen­trum für Akti­vi­tä­ten. Die Mög­lich­keit, hier ein Café oder eine kul­tu­rel­le Begeg­nungs­stät­te ein­zu­rich­ten, wur­de von den Teil­neh­men­den als Chan­ce für die Gemein­de angesehen.

Bür­ger­meis­ter Dr. Wid­mann zeig­te sich beein­druckt vom Enga­ge­ment der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger: „Die viel­fäl­ti­gen Ideen und kon­struk­ti­ven Vor­schlä­ge zei­gen, wie sehr sich die Ebrin­ge­rin­nen und Ebrin­ger für die Zukunft unse­rer Gemein­de ein­set­zen. Die­se wert­vol­len Anre­gun­gen wer­den in die wei­te­re Pla­nung des Gemein­de­ent­wick­lungs­kon­zepts einfließen.“

Die Ergeb­nis­se der Bür­ger­werk­statt flie­ßen nun in eine Vor­schlags­lis­te der Bür­ger­schaft ein, die den Betei­li­gungs­pro­zess zum Gemein­de­ent­wick­lungs­kon­zept beglei­tet. Die­se Lis­te wird dem Gemein­de­rat zur wei­te­ren Dis­kus­si­on und Prio­ri­sie­rung vor­ge­legt und bil­det eine der Grund­la­gen für die wei­te­re Gemeindeentwicklung.

Wir dan­ken allen Teil­neh­men­den für ihr Enga­ge­ment und ihre wert­vol­len Bei­trä­ge zur Gestal­tung der Gemeinde!